Die Gruppe VITA ist ein heilpädagogisches, koedukatives Intensivangebot für 8 Kinder und Jugendliche im Aufnahme-alter von 12 18 Jahren die auf Grund von Entwicklungsdefiziten und/oder Behinderungen sowie mangelnder sozialer Kompetenzen und daraus folgenden Verhaltensauffällig- keiten eine intensive Begleitung und Förderung benötigen. Die Jugendlichen an der Grenze zur Lernbehinderung und leichter geistigen Behinderung erhalten die Möglichkeit zur Nachreifung in einem geschützten Rahmen und werden durch eine spezielle Sozialkompetenz- förderung in Modulen Vom Ich zum Du zum Wir kontinuierlich innerhalb des Erziehungsalltags gefördert. Insbesondere in diesen Themenbereich werden Eltern durch Information, Teilhabe und gemeinsame Absprachen in den Erziehungs- und För-derprozess einbezogen. Darüber hinaus findet regelmäßige Einzel- und Kleingruppenförderung statt. Durch Gespräche mit dem abgebenden System sowie durch gezieltes Beobachten im Gruppenalltag und in Kooperati-on mit Ärzten und Therapeuten ermitteln wir den besonderen Förderbedarf der einzelnen Kinder- und Jugendlichen. Nach einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz bieten wir ein Umfeld, in dem die Kinder und Jugendlichen individuell gefördert werden und korrigierende Erfahrungen machen.
Das Angebot der Gruppe VITA ist eingebettet in den heil- und inklusivpädagogischen Bereich des CJG Hermann-Josef-Hauses. Die heil- und inklusivpädagogische Gruppe Pusteblume nimmt Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren auf, die Gruppe STEP begleitet Jugendliche mit besonderem Förderbedarf im Alter von 16 bis 25 Jahren auf ihrem Weg in die größtmögliche Selbständigkeit. Durch das ambulante Team besteht die Möglichkeit zur Nachbetreuung dieser Jugend-lichen in einer eigenen Wohnung.
Diplom-Sozialpädagogen/-innen, Heilpädagogen/-innen, Erzieher/-innen, Erzieher/-innen mit Zusatzqualifizierungen im heilpädagogischen Bereich, Heilerziehungspfleger/-innen
Aufnahmealter11 - 18 Jahre
Zielgruppe
Die heil- und inklusivpädagogische Gruppe VITA nimmt Kinder und Jugendliche mit besonderen sozialen Förderungs-bedarfen und Trainingsbedürfnissen auf, die sich häufig im Grenzbereich zwischen einer Lern- und einer geistigen Behinderung befinden. Sie benötigen eine intensive Unterstützung bei der Ich-Findung, sowie auch bei ihrer Soziali- sation in Gruppe und Gesellschaft. Weitere Beeinträchtigungen, Behinderungen und/oder psychische Erkrankungen müssen im Einzelfall überprüft werden. Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche
mit Lernbehinderungen
mit leichter geistiger Behinderung
mit Entwicklungsstörung -und beginnender Persönlichkeitsstörung
mit Missbrauchs- und Gewalterlebnissen
mit Bindungsstörungen
mit schweren emotionalen Störungen (Zwänge, Angststörungen, Depressionen und Phobien)
mit impulsiver Unkontrolliertheit
Nicht aufgenommen werden können Kinder und Jugendliche
mit Schwerstmehrfachbehinderung
mit starker körperlicher Behinderung
mit akuten psychiatrischen Krankheitsbildern
mit ausgeprägter Drogenproblematik
Ziel der pädagogischen Arbeit ist es zunächst die Bedarfe der Jugendlichen aber auch der Familien/Bezugspersonen zu klären, um daraus eine Perspektivplanung mit Alltagsaufträgen zu entwickeln. Hierbei stehen die Stärkung der Res-sourcen des Jugendlichen und seiner Familie sowie die Integration in die Gemeinschaft im Mittelpunkt der Arbeit. Bei der Perspektivklärung sind
eine kurzzeitige Entlastung der Eltern
eine Rückführung nach Klärung/Stabilisierung der Situation
der Verbleib in der Wohngruppe mit dem Ziel der Verselbständigung oder Überführung in weiterreichende Wohnformenals Ziele denkbar.
Je nach angestrebter Perspektive werden hierzu passende Alltagsziele mit den unterschiedlichen Schwerpunkten for-muliert:
Abbau von Spannungen und Beruhigung des Alltags/Entlastung der Jugendlichen und deren Familien
Persönlichkeitsförderung/-stärkung / Erziehung zu emotionaler Teilhabe und Erlebnisfähigkeit
Förderung der Sozialkompetenz
Entwicklung und Förderung von Alltagskompetenzen im lebenspraktischen Bereich
Schulische und berufliche Klärung sowie Förderung
Aufdecken und Aktivieren von individuellen, familienbezogenen und außerfamiliären Ressourcen /Familienarbeit
Rückführung in das Herkunftssystem oder Vermittlung und Begleitung in weiterreichende und/oder lebenslange Wohn-formen
Förderung zum Übergang in die VerselbständigungZiele der wöchentlichen Gruppenarbeit im Rahmen der Förderung der sozialen Kompetenzen sind:
Ich-Findung
Abgrenzung und Integration
Gemeinschaft leben
Integration in Gruppe, Schule, Vereine , Sozialraum, Gesellschaft
klare Strukturierung
Ressourcenorientierung
regelmäßige Erziehungs- und Hilfeplanung
Systemische Elemente
Verhaltenstherapeutische Elemente
Partizipation
Visualisierung
Individuelle Auftragsklärung und Zielformulierung mit dem Jugendamt bzw. mit Vertretern des LVR sowie den Sorgeberechtigten
24 Stunden Betreuung im Schichtdienst durch pädagogische Fachkräfte
Pädagogische Diagnostik
Individual- und gruppenpädagogische Arbeit mit dem Schwerpunkt der Sozialkompetenzförderung
Gezielte individuelle Förderung
Förderung des Sozialverhaltens
Stärkung der Frustrationstoleranz und Entwicklung von Problemlösungsstrategien
Einübung und Förderung lebenspraktischer Fähigkeiten
Einhalten von Absprachen, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit erleben
Förderung des Gesundheitsbewusstseins
Sicherstellung der medizinischen Versorgung
Schulentwicklung und Berufsausbildung
Freizeitgestaltung
Durchführen einer Ferienmaßnahme
Selbstständigkeitstraining
Partnerschaftliche ressourcenorientierte Eltern- und Familienarbeit
Hilfeplanung/Erziehungsplanung
Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt oder Sozialhilfeträger (Hilfeplan, Reflexionsgespräche, Krisen-
gespräche), Perspektivklärung mit dem Jugendamt oder Sozialhilfeträger
Enge Zusammenarbeit mit Therapeuten, Schulen, Kinder- und Jugendpsychiatrie und weiteren externen Helfern
Vorbereitung bei Rückführung oder Wechsel der Betreuungsform
Individuelle Leistungen für ausländische Kinder und Jugendliche
Fachleistungsstunden für individualpädagoische Unterstützung möglich
Fachleistungsstunden für systemische Familienarbeit/-therapie möglich
Kooperation mit Schulen, Werkstätten, Praktikums- und Ausbildungsstellen, Ärzten Therapeuten und Kliniken, Behindertenverbänden, Vereinen, Beratungsstellen.
Besonderheiten
Individuelles Lerntraining im Angebot enthalten
Kreativwerkstatt im Angebot enthalten Sollte sich innerhalb der Jugendhilfemaßnahme die Indikation zur Unterbringung nach § 53 SGB XII ergeben, ist die Umwandlung der Hilfeform aufgrund vorhandener Anerkennung der Einrichtung möglich.
Qualitätssicherung durch ein QM-System, zertifiziert nach DIN EN ISO 9001
Sicherstellung von Teamentwicklung und Mitarbeiterqualifikation
Interne und externe Fortbildungen
Regelmäßige Überprüfung und Weiterentwicklung der bestehenden Konzepte
Interne und Externe Audits
Selbst-Evaluationen
Qualitätsdialog gem. § 78 SGB VIII und folgende