Hilfe für junge Volljährige

0 freie Plätze
Adresse
Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V.
Brüdergasse 16-18
53111 Bonn
Kontakt
Nurcan Cetin (Pädagogische Leitung) Mobil: 01520-8643802

Telefon
0228/92977600 (Büro)

Fax
0228-9691376

Email
erziehungshilfen@bimev.de

Webseite
Letzte Änderung
Feb 14, 2022

Hilfe für junge Volljährige

Beschreibung

Nach § 41 SGB VIII gibt es den Anspruch auf Hilfen für junge Volljährige bis zum 21. Lebensjahr, in begründeten Einzelfällen auch bis zum 27. Lebensjahr. 



Der junge Volljährige ist selbst leistungsberechtigt und hat einen Rechtsanspruch auf die notwendige und bedarfsgerechte Unterstützung. Dieser Anspruch erstreckt sich auch auf junge Volljährige, die nach dem 18. Lebensjahr erstmalig einen solchen Bedarf geltend machen. 



Nach § 41 Abs. 1 SGB VIII sollen Hilfen gewährt werden zur Persönlichkeitsentwicklung und zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung, wenn sie aufgrund der individuellen Situation notwendig ist. Dabei sind die Hilfeangebote grundsätzlich die gleichen, die auch Minderjährigen bzw. ihren Familien zur Verfügung stehen. Erziehungsbeistand und Betreuungshelfer als intensive ambulante Erziehungshilfe können geeignete Hilfeformen für junge Volljährige sein, die Beratung und Unterstützung bei der Verselbstständigung und der eigenständigen Lebensführung unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes benötigen. Für die Ausgestaltung der Hilfe gelten § 27 SGB VIII sowie die §§ 28 bis 30, 33 bis 36, 39 und 40 SGB VIII entsprechend. Voraussetzung ist die Bereitschaft zur Mitwirkung.





Prozessorientierte Diagnostik: Alltags- und Lebensweltorientierung, Ressourcenorientierung in der Beratung und Arbeit vor Ort

Planung gemeinsamer Aktivitäten zur Integration des jungen Menschen in sein Lebensumfeld

Beziehungs- und Beratungsarbeit mit jungen Volljährigen

Kultursensible Bearbeitung der Lebenssituation und sozialer Netzwerke

Rückmeldung über die eigenen Stärken und Schwächen zur realitätsbezogenen Selbsteinschätzung des jungen Menschen

Reflexion und Planung zu aktuellen Fragen der Lebensgestaltung mit dem Ziel der Erweiterung persönlicher Kompetenzen (u.a. Umgang mit Suchtmitteln, Gewalt und Gewalterfahrungen)

Freizeitpädagogik

Erlebnispädagogische Angebote

BIM e.V. erfüllt diese Aufträge durch ein Team von interkulturell erfahrenen Sozialpädagogen und -pädagoginnen. Besondere Beachtung in der Ausübung der Hilfen für junge Volljährige finden die individuellen interkulturellen Rahmenbedingungen und Kontexte, in denen die Klienten sich bewegen. Diese werden durch kultursensible Arbeitsweisen berücksichtigt und bearbeitet. Der interkulturelle Ansatz erlaubt eine erfolgreiche Arbeit insbesondere in Kontexten mit Migrations- und Fluchthintergrund

Unterstützt wird die Arbeit durch die Einbeziehung der Räumlichkeiten und der inhaltlichen Angebote des MIGRApolis Haus der Vielfalt.

Zielgruppe

Die Hilfe richtet sich an junge Volljährige, die aufgrund ihrer individuellen Situation Hilfe und Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung, der Verselbstständigung und der eigenverantwortlichen Lebensführung benötigen. Der Stand der Persönlichkeitsentwicklung des Klienten muss unterhalb des in diesem Lebensalter allgemein erreichten Niveaus der Sozialisation liegen.

Als junger Volljähriger gilt im Kinder- und Jugendhilferecht, wer 18 aber noch nicht 27 Jahre alt ist.

Ziele

Förderung und Begleitung zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung

Unterstützung bei der Alltagsstrukturierung und -bewältigung

Förderung von sinnvollen Freizeitaktivitäten

Unterstützung bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven und Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten schulischen/beruflichen Ausbildung oder Arbeitsstelle

Vermittlung von selbstständiger Lebensführung

Beschaffung und Erhaltung einer eigenen Wohnung

Bearbeitung von Konflikten aufgrund von Gewalterfahrungen

Unterstützung bei der Wiedereingliederung nach Heim- und Psychiatrieaufenthalten sowie Straffälligkeit

Vorbereitung und Begleitung zu anderen möglichen Hilfe- und Unterstützungsformen



Der junge Mensch soll Fortschritte im Entwicklungsprozess machen. Es gilt, die individuellen Ressourcen des jungen Volljährigen wahrzunehmen, zu nutzen und zu fördern. Demnach sollen ihm soziale Kompetenzen für ein persönlich und sozial befriedigendes Leben vermittelt werden (z.B. Kommunikationsfähigkeit, Entwicklung von Konfliktlösungs- aber auch Lernstrategien, Aufbau bzw. Stärkung des Selbstbewusstseins und Abbau von Aggressivität und auffälligem Verhalten).

Methodik

Gespräche zur Bearbeitung belastender Lebenssituationen, Entwicklung von Problemlösungsstrategien

Soziales und emotionales Kompetenztraining

Systemisches Arbeiten

ressourcen- und lösungsorientiertes Arbeiten

Ggf. Zusammenarbeit mit anderen Beratungs- und Erziehungsinstitutionen, Ämtern und Behörden, Schule und Arbeitsstelle

Alltags- und Lebensweltorientierung

aufsuchende Sozialarbeit

Erlebnispädagogische Maßnahmen

Zusatzleistungen

siehe Hilfeform SPFH

Zusammenarbeit

siehe Hilfeform SPFH

Besonderheiten

siehe Hilfeform SPFH

Qualitaetssicherung

siehe Hilfeform SPFH

Eine Nachricht an den Träger senden